Eines vorweg: ich mag moderne Musik einfach nicht. Ich schlage hier vor, ein Album am besten erst fünf Jahre nach dem Release zu bewerten. Denn dann trennt sich die Spreu vom Weizen, man sieht, welche Bands wichtig für ein Genre waren.
EKOTREN aus Florida sind ein Fall für diese Art des "Retro-Musikjournalismus". Denn ihr Debüt "Light The Fire" ist zwar okay und unterhaltsam. Die Frage, ob es relevant für die Musikgeschichte ist (und für den Geldbeutel), bleibt aber vorerst unbeantwortet.
Vor allem, da die fünf Bubis 2000 als Nu Metal-Band anfingen, als diese Musik gerade "hip" war und nun wie SONIC SYNDICATE, SOILWORK (mit viel Phantasie) oder wie die stark gehypten TRIVIUM klingen.
Das wirkt stark konstruiert, genauso wie das obligatorische "Parental Advisory" vorne drauf. Positiv bleiben aber der vielfältige Gesang und die verschiedenartigen Songs wie das Nu Metal-lastige "Tables have turned" oder das melancholische "Needed you more".
Das Kalkül überwiegt aber, deswegen auch nur/immerhin/ganze nichtssagende sechs Punkte. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Arndt Aldenhoven