Je nachdem, ob man den 2015 erschienenen „Hassbatzen“ als Debüt oder EP begreift, erscheint mit „Gewalt“ das zweite Album oder eine weitere EP der Münsteraner. Die 13 Tracks des neuesten Lebenszeichens der Gruppe füllen eine knapp zwanzigminütige Spielzeit und gut ist. Weshalb zwischen den Veröffentlichungen von EITER stets Jahre vergehen, ist nicht klar. Das Quintett ist und bleibt dem Grindcore verschrieben und setzt typische Genre-Tracks zwischen ein und zwei Minuten. Die Deutschen gehen im Songwriting etwas grooviger und düster-atmosphärischer als etliche Kollegen vor, doch auch „Gewalt“ kommt vor allem drückend und dicht. Titel wie „Leichenmatsch“, „Hirnfäule“, „Hackepeter“, „Knochengarten“ oder „Mordpol“ überraschen angesichts dessen nicht. Anzumerken ist dabei, dass EITER durchaus ein Augenzwinkern mitschwingen lassen und sich nicht zu ernst nehmen. Das ändert aber nichts daran, dass die Münsteraner rigoros durchziehen und musikalischen Frustabbau betreiben. Passt!
© by Fuze - Ausgabe #101 August/September 2023 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Jens Kirsch