Die Handlung, die Figuren, die Optik, der schwarze Humor: Dieser Comic ist irre und man merkt auf jeder Seite den Spaß, den Matze Roß (Szenario) und Jan Bintakies (Zeichnungen) beim Arbeiten daran gehabt haben müssen. Es ist nicht nur ihr erstes gemeinsames Werk. Es ist vor allem Roß’ Debüt, das beide mit Leidenschaft feiern und das sich um die Frage dreht: Was tust du, wenn dir ein Fremder 6.000 Euro für einen Handschlag bietet? Die Antwort: Darauf eingehen. So wie das eben auch der Kleinkriminelle Luca macht – Typ verschuldet, verlassen, erfolglos. Und der dann plötzlich merkt, dass er da einer gehörigen Portion dunkler Magie aufgesessen ist: Sein Gegenüber hat ihn nämlich mitsamt Seele an den Dämonen Faffnir verkauft. Das Chaos bricht los. Luca muss zusehen, wie er alles wieder rückgängig machen kann – und merkt dabei, dass das große und obszöne Monstrum letztlich gar nicht mal so verkehrt ist ... „Ein verdammter Handschlag“ ist ein satter Lese- und Guckspaß, bei dem man ebenfalls erfahren kann, warum in Köln nach den Karnevalstagen der so genannte Nubbel verbrannt wird.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Frank Weiffen