Huch, was hat Polly Watson mit ihrer Stimme gemacht? Die blonde Frontfrau (und Gitarristin) der New Yorker Punkrocker CRIMSON SWEET klingt auf dem zweiten Album ihrer Band phasenweise so, als habe sie die Nacht zuvor durchgesoffen und wolle sich jetzt um die Position der Frontfrau in einer Seventies-Hardrock-Combo bewerben - so kehlig-heiser wird da gekreischt.
Nun, diese Stellen gefallen mir nicht wirklich gut, obwohl das schon ganz gut angepisst kommt und mit dem treibenden, kickenden Punkrock ihrer Band harmoniert. Trotzdem gefallen mir die Songs, die Stellen, an denen sie eher lasziv singt, ein gutes Stück besser, ja man hat das Gefühl, hier wären zwei Sängerinnen wechselweise zu hören.
Aber nope, Polly ist die einzige, und wo "Livin' In Strut" noch so einen coolen Goth-Touch hat, ist hier eher Hardrock angesagt. Produziert von Martin Bisi, gefällt mir "Eat The Night" zwar nicht schlecht, doch ist der Gesang statt Stärke hier eindeutig (phasenweiser) Negativfaktor.
Auf einen okaynen, schönen Song kommt so ein nicht so toller, und das versaut den Schnitt. Trotzdem und überhaupt, Fans von girl-fronted Punkrock sollten auch hier mal einen Versuch wagen.
(27:57) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller
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