Über das neue EAT LIGHTS BECOME LIGHTS-Album „Intro Forever“ – das Debüt „Autopia“ erschien 2011 – schrieb der NME kürzlich: „Forget krautrock: the London instrumentalists are delving into techno territory on their fourth album.“ Das klingt im ersten Moment abschreckend, aber tatsächlich besitzt die Vorliebe der Londoner für krautrockige Elektronik eine soundtechnische Modernität und Frische, die sich nicht unbedingt allein auf analoge Synthie-Klangwelten zurückführen lässt.
Deswegen ist „Intro Forever“ aber noch lange nicht Mayday-Beschallung oder würde in den einschlägigen Clubs die Tanzflächen füllen. Die Beats mögen bei EAT LIGHTS BECOME LIGHTS fordernder als bei anderen Bands in diesem Bereich sein, wirklich weit weg ist das Ganze dennoch nicht von TANGERINE DREAM, NEU! oder KRAFTWERK, zumal sich die Briten auch sehr entspannte sphärische Ambient-Drone-Momente leisten.
Für ihre Qualitäten spricht neben dieser gelungenen Platte auch, dass sie in letzter Zeit Backing-Band von Damo Suzuki (ehemals CAN) waren und zusammen mit den wiederbelebten legendären Sechziger-Elektro-Pionieren SILVER APPLES zusammen auf der Bühne standen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Thomas Kerpen