DYING FETUS

Infatuation With Malevolence

Drei neue Rereleases aus dem Hause Relapse, die einem sofort verdeutlichen, welche Entwicklung DYING FETUS mit ihrem technisch anspruchsvollen Death Metal bis heute durchlaufen haben. Dabei war das musikalische Talent schon auf „Infatuation With Malevolence“ zu erkennen, welches die ersten beiden Demos der Band, „Bathe In Entrails“ und eben „Infatuation With Malevolence“, enthält.

Jedoch ist hier der vom Demostadium bedingte Sound dermaßen katastrophal, dass bei aller musikalischen Klasse an ein Hör-„Vergnügen“ nicht mal im Entferntesten zu denken ist. Eine Hürde, die jedoch glücklicherweise mit dem offiziellen Debüt „Purification Through Violence“ genommen wurde, so dass John Gallagher und Band hier in einem weitaus glänzenderen Licht dastehen.

Acht Tracks (sieben eigene und ein Cover von NAPALM DEATH’ „Scum (Fuck the weak)“) lang holzen sich DYING FETUS durch zwar frickeligen, aber stets nachvollziehbaren Death Metal und stellen damit unter Beweis, dass man schon in den Anfangstagen der Band durchaus in der Lage war, mit den „Großen“ zu pissen.

Starke Songs, in einem sehr guten Klang aus den Boxen rollend, die noch heute so manchen Death Metaller ob ihrer technischen Finesse staunen lassen. Der EP „Grotesque Impalement“ von 1999 liegt der Wunsch zugrunde, seine musikalischen Wurzeln hervorzuheben.

Hier wurden mit dem Titelsong und „Tearing inside the womb“ zwei Demo-Songs neu aufgenommen und aufgestockt um zwei Coverstücke (BAPHOMET „Streaks of blood“ und NEXT STEP UP „Bringing back the glory“; wobei letzterer eine Hommage an die eigene Vorliebe für Hardcore darstellt) und zwei nicht ganz ernst gemeinte Tracks, welche unter anderem den damals aufkeimenden Black Metal aufs Korn nahmen.

Alle drei Platten wurden mit dem einen oder anderen Bonusmaterial, bestehend aus Demo-, Live- und so manchen raren, bisher unveröffentlichten Songs aufgewertet, auch wenn dieses Material jedoch nur bedingt einen wirklichen Kaufanreiz darstellt.

Komplettisten beziehungsweise jene, die diese Alben nicht ohnehin schon ihr Eigen nennen, können auf jeden Fall ruhigen Gewissens zugreifen.