Dem nihilistischen Minimalismus der SWELL MAPS oder von THE FALL ist das frische Quartett aus dem kanadischen Vancouver verfallen. Dabei glänzen sie mit wirklich ausgefallenen arrangierten Tracks voll Spielwitz und Finesse.
Sie geben wenig auf herkömmliches Strophe-Refrain-Schemata, überraschen stets unerwarteten Wendungen und legen falsche Fährten. Dabei spielt es eine völlig untergeordnete Rolle, dass die Songs nicht gerade durch Melodie und Harmonie bezaubern, sondern durch verborgene Subtexte, Klangfarben und den lakonischen Sprechgesang, der auch bei ART BRUT, CRIBS oder auch FONTAINES DC zum heimlichen Matchball wurde.
Durchweg spannendes Album, viele gute Ideen und das Bewusstsein, dass gute Pop-Songs sich nicht allein durch Gefälligkeit auszeichnen, machen „Club Nites“ zu einem der interessantesten Alben der Saison.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Gereon Helmer