DÜSSELDORF DÜSTERBOYS

Nenn mich Musik

Das Debütalbum des anderen Bandprojektes der beiden Saiteninstrumentalisten und Sänger von INTERNATIONAL MUSIC. Dem aufmerksamen Feuilleton-Leser und „ZDF Neo Magazin Royale“-Zuschauer dürften beide Bands ein Begriff sein.

16 Songs, die alle so klingen, wie der letzte Song eines guten Albums. Was die Kritikerlieblinge hier abliefern, ist eine Mischung aus den REGENSBURGER DOMSPATZEN (da kommt man her) und THE VELVET UNDERGROUND (da will man hin).

Gefördert ist das Album von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Also konnte man sich den besten Produzenten leisten, den man in Deutschland für Geld kaufen kann: Olaf Opal.

Dementsprechend hört sich das alles sehr gefällig und liebevoll arrangiert an: stets mehrstimmiger Gesang mit getragenen Klangflächen, garniert mit Kirchenorgel, Oboe oder verstimmtem Westernklavier.

Aber dabei nie überladen, eher reduziert, ruhig und eine Spur unterkühlt. „Und willst du mir die Beichte sagen, hol’ ich unsren Leichenwagen und der fährt uns nonstop nach Teneriffa“, lautet eines der textlichen Highlights.

Andere Textpassagen wirken allerdings provozierend belanglos. Aber das soll sicher so sein. Die Kollegen von Deutschlandfunk Kultur haben da sicher einen besseren Zugang zu als ich, von daher wird das Album seine verdienten Fans finden.