Eines steht fest, das ist mit die schwerste LP, die ich je in Händen hielt. Die Laufruhe ist hier so was von garantiert. Stilistisch sind DUARA zwischen OWLS, JOAN OF ARC, BRAID und KARATE zu verorten, also gibt es schönsten, fragilen Postcore mit verträumten Frequenzen und klar heraushörbaren Einzelinstrumenten.
Kürzlich erschien ja auch die LP der Berliner MOCK, sie und DUARA sind auf alle Fälle ihre Brüder im Geiste. Das etwas schrägere „These are no strangers“ kontrastiert die Wohlklänge der beiden ersten Tracks dann recht eindrucksvoll und leistet sich auch kurze Jazz-Interludes.
Das absolute Highlight schlechthin ist „A pig’s tale“ geworden, weil man ein wenig nach PAPIR klingt und noch einen dezenten „Twin Peaks“-Vibe einbringt. Oha! Den Gesang vermisse ich dabei keinesfalls und trotz der Fingerfertigkeit und Verspieltheit werden DUARA nie anstrengend, sondern sind immer zugänglich und beschwingt.
Für Genrefans wirklich essentiell.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Thomas Eberhardt