KATZE sind eine dieser Bands. Eine dieser Bands, über die ich immer wieder gestolpert bin, mit der ich mich aber niemals wirklich beschäftigt habe. Klar, der Name ist super und die Comics von Gitarrist und Sänger Klaus Cornfield sowieso, aber was machen die nochmal für Musik? Nach intensiver Beschäftigung mit dem neuen Album „Du bist meine Freunde“ kann ich diese Frage nun endlich beantworten.
KATZE machen gute Musik. Musik, die immer poppig, aber niemals langweilig ist, weil dann doch zu schräg. Also doch kein Pop? Doch, aber schräger Pop eben. Hier werden Indie-Schrammel-Riffs mit „99 Cent Instrumenten“ in einen Topf geworfen und zu Songs verkocht, die schön sind, ohne mit ideenlosen Klischees zu kokettieren.
Textlich setzt sich dieses Konzept fort. Die Wörter spielen mit Kitsch, kriegen aber immer noch die Kurve zu ironischen Hymnen, wie „Hübsch aber dumm“ glänzend beweist. Dass Dirk Lowtzow seine Hände auch mit im Spiel hatte (er schrieb den Text für „Fabrikmädchen“), ist also nicht weiter verwunderlich.
Ein letzter Pluspunkt geht an den Gesang: Sowohl Klaus Cornfield als auch Minki Warhol wissen, wann sie einfach nur schön singen müssen und wann es angebracht ist herumzuquietschen, um den 13 Titeln damit einen letzten zickigen und sehr eigenen Touch zu verpassen.
Ich jedenfalls bleibe das nächste Mal liegen, wenn ich über KATZE stolpere.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Gunnar Baars