Diese CD scheint fast so etwas wie das Lebenswerk des Sängers Murphy zu sein. Immer wieder betont er, dass das gesamte Album absolut D.I.Y. ohne Plattenfirma oder fremde Hilfe gemacht wurde und literweise Blut und Tränen investiert wurden.
Die Aufnahmen zu seinen 14 Kompositionen hat stolze 18 Monate gedauert, und dreimal haben die Musiker währenddessen gewechselt. Soweit so gut. Lieber wäre mir gewesen, das ganze hätte ein Happy End gefunden, und die CD würde mir gefallen.
Da hilft leider nicht, dass die genannten Einflüsse wie BUZZCOCKS, OPERATION IVY, DWARVES oder CLASH sich teils mit meinen decken, und auch nicht, dass der Schwippschwager des Mischers einer bekannteren Band die Hälfte eines der vielen Lieder mit eingespielt hat ...
Inhaltlich keineswegs dumm, allerdings obligatorische "Bush ist doof"-Texte sind auch nicht gerade das höchste Diplom. Ich will die Platte auch gar nicht komplett in den Dreck ziehen, denn immer mal wieder erfrischt sie mit flotten Punkrock-Knallern, die geradeaus nach vorne gehen (abgelöst werden diese dann wieder von beschissenen und beschissen überflüssigen Ska-Parts)! Dieses Review dient eher als Gegengewicht zur permanenten Selbstbeweihräucherung.
"Give it a listen ... and try not to rock too hard". Murphy, ich werd es versuchen ... (25:55) (04/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Mario Turiaux