DROP DEAD ROCK

Adam Dubin

Es hat auch bei mir funktioniert: Groß „Adam Ant“ und „Debbie Harry“ aufs Cover schreiben und schon denkt man, so schlecht könne der Film ja gar nicht sein. Oh doch, kann er. Was Adam Dubin da 1995 gedreht hat, ist eine zähe 90-Minuten-Rock-Klamotte, deren Geschichte in der Hälfte der Zeit hätte erzählt sein können, und dann hätte sie wenigstens noch etwas Tempo gehabt.

Eine mit „erfolglos“ noch überschwänglich beschriebene Rockband aus Suburbia namens HINDENBURG kommt auf die grandiose Idee, ihr Rock-Idol Spazz-O zu entführen, um damit die eigene Karriere zu erzwingen.

Dumm nur, dass Spazz-O, gespielt von Ian Maynard, ein abgehalftertes Arschloch ist, an dessen Wohlergehen dessen Manager (Adam Ant) nichts mehr gelegen ist – an seinem Restvermögen aber sehr wohl.

Dummerweise lenkt die Entführung wieder das Medieninteresse auf Spazz-O, sein Marktwert steigt, BLONDIEs Deborah Harry darf die skrupellose Medienunternehmerin Thor Sturmundrang spielen (Merke: Deutsch klingende Namen wirken immer total evil rocknrollig ...), und ja ...

irgendwie stolpert die Handluung in der Kulisse steriler New Jersey-Vorort-Einkaufszentren dann so vor sich hin. Eine „lustige“ Szene jagt die andere, das Ganze wirkt wie das kopflose Unterfangen einer Laienspielschar, und einzig und allein Adam Ant und Debbie Harry schaffen es, so halbwegs ihre Würde zu wahren.

Auch der Soundtrack mit L.E.S. STITCHES, WARRIOR SOUL, BRACKET und anderen reißt hier nichts raus.