Ein paar wenige Leute werden tatsächlich bereits im Besitz einer DRIPS-7" sein, aber davon besitzt angeblich nicht mal die Band selbst noch eine Kopie - wer mit der eigenwilligen Releasepolitik von Rick Bains Hostage Records vertraut ist, wird sich nicht wirklich darüber wundern.
Darüber hinaus hat die schon seit 2000 existierenden Band auch den ein oder anderen Compilationbeitrag abgeliefert, aber da Sänger Matt Caughthran und Gitarrist Joby J. Ford mit ihrer anderen Band THE BRONX reichlich zu tun haben, blieb entsprechend wenig Zeit für die DRIPS.
Immerhin, das Album ist jetzt raus, und was für eine wunderschöne Punkrock-Scheibe ist das geworden! Allein schon "16, 16, six" ist eine grandiose, mitreißende, rauh-melodiöse Hymne mit leichtem CLASH-Touch.
Alles in allem also bedeutet für die beiden BRONX-Boys das Nebenprojekt keinen wirklich großen stilistischen Ausflug, und doch sind die DRIPS knackiger, kompakter, offenbaren ein großes Faible für überschwängliche Melodien (etwa "Fountains"), das auch von NAKED RAYGUN sein könnte, und wenn ich jetzt noch die HOT SNAKES ins Spiel bringe, sollte die Fahrtrichtung klar sein.
Tip! (26:40) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller