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DRESSED TO KILL

Bereits 2017 erschien Brian De Palmas „Dressed To Kill“ (in der Hauptrolle Michael Caine) in sehr guter Bild- und Tonqualität im Mediabook mit 20-seitigem Booklet von Filmconfect. Neben der verbesserten Bildqualität und schicken Verpackung war bei dieser Edition ein noch viel größerer Kaufgrund der Umstand, dass bisherige deutsche DVD-Veröffentlichungen nur die R-Rated-Fassung enthielten, in der einige explizite Nackt-und Gewaltszenen gekürzt waren, während auf Video noch die Unrated-Fassung enthalten war, die auch hierzulande im Kino lief. Während in den Staaten bereits 2001 eine DVD erschien, die beide Fassungen enthielt, wurde europaweit von MGM nur die R-Rated-Fassung auf DVD vertrieben. Aktuell wurde „Dressed To Kill“ als 4K Ultra HD Disc und normaler Blu-ray im Mediabook mit Booklet neu aufgelegt, ebenso enthalten ist eine weitere Blu-ray mit teilweise neuem Bonusmaterial. Das Problem bei „Dressed To Kill“ war immer, dass der Film, wie auch andere De Palma-Arbeiten aus dieser Zeit, einen eher weichgezeichneten Look besitzt, insofern liefert selbst 4K in dieser Hinsicht nur bedingt Mehrwert. Der teils traumartig inszenierte Film selbst ist natürlich über jeden Zweifel erhaben und gehört, wie auch „Die Schwestern des Bösen“ (1973) oder „Blow Out“ (1981), zu einer Reihe von De Palma-Werken, die eine deutliche Hommage an Alfred Hitchcock darstellen und elegant und provokant mit Genrekonventionen spielen. Und auch Pino Donaggios Soundtrack zitiert munter Hitchcocks Hauskomponisten Bernard Herrmann. Selbst wenn man „Dressed To Kill“ schon häufiger gesehen hat und die extreme Auflösung kennt, zieht einen schon die Eingangssequenz in ihren Bann, bei der De Palma virtuos den Seitensprung einer sexuell frustrierten New Yorkerin in Szene setzt, die schließlich Opfer eines Rasiermesserkillers wird.