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DRENS

Pet Peeves

Manche Promobeiblätter sind enorm penetrant, indem sie nicht Fakten auflisten, sondern wortreich vorkauen, was faule Rezensenten schlucken, anverdauen und dann ausscheiden. Zu wortreich, zu galant schwadroniert hier ein unbekannter Autor daher, nimmt damit schon fast den Spaß an dieser 6-Song-EP und sondert sinnfreie Vergleiche wie „JOY DIVISION im Hawaii-Hemd“ ab. Ja nee, is klar. Dabei haben DRENS aus Dortmund so ein verkrampftes Über-die-Ziellinie-Schieben gar nicht nötig, sondern ein sehr schön gestaltetes Mini-Album veröffentlicht, dessen Promoversion sogar noch mit den Autogrammen der vier Musiker auf dem Cover aufwartet. Jangly LoFi-Gitarrenpop-Geschrammel mit dem erkennbaren Bemühen, auch den ein oder anderen Hit rauszuhauen. Klappt ... fast. Mich erinnert das an die britische C86-Szene aus der zweiten Hälfte der Achtziger, als auf Punk und Post-Punk eine vielfältige junge, neue Szene folgte. Irgendwie okay, irgendwie fein, aber letztlich fehlt mir der Kick, der Biss, den Bands wie IDLES oder SHAME mitbringen.