Drittes Studioalbum der Punkrock-Band aus der Lüneburger Heide. Das Label teilt mit, dass „vom schrammeligen Dorfpunk ihrer Anfangsjahre [...] bis auf den Namen nichts mehr übrig“ ist. Schade. Denn etwas schrammeliger gespielt, hätte die DMF-Platte bei mir einiges an Interesse wecken können. So bleibt „Gewinner“ sehr glatt produzierter Punkrock (mit Betonung auf Rock), bei dem sie sich einiges bei DTH, FEINE SAHNE FISCHFILET, BROILERS und JUPITER JONES abgeschaut haben, allerdings meiner Meinung nach viel zu viel Wert auf Mitgrölparts und Pathos legen. Zwischendurch blitzen Textzeilen auf, die so schlecht nicht sind, aber im drögen Gesamtbild untergehen. Insgesamt ist das alles zu offensichtlich auf die Animation einer biertrinkenden Festival-Crowd ausgelegt und somit für eine Punkband erstaunlich wenig verstörend. Wenn Campino immer mehr zum Oberlehrer mit crazy Punk-Vergangenheit mutiert, sind DMF die jungen, aber auch recht biederen Referendare, die in der Raucherecke darauf warten, ihn vor den Schulbus zu schubsen. Würden sie sich aber nie trauen.
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