Ich gebe es zu: Als dieses Album seinen ersten Durchlauf in meinem CD-Player hinter sich hatte, war ich schon etwas überfragt, ob ich das jetzt gut oder aber scheiße finden soll? Ich entschied mich für Ersteres, denn aus irgendeinem Grunde zündete der melodische, phasenweise gar „symphonische“ Black Metal dieser Finnen.
Dabei nimmt man Abstand von Kirmesbands der Marke DIMMU BORGIR und setzt eher auf entsprechende Songaufbauten, denn auf bombastische Instrumentierung und 400 Mann-Chöre. Ein ordentliches Klangbild sollte es dann aber doch schon sein und so gibt es verhältnismäßig fette Gitarren und druckvolle Schlagzeug- und Bass-Fundamente, statt eines Sounds, der so klingt, als würde man mit einer Schrotflinte auf seine Gitarre schießen (remember the „Waschbrett-Sound“ of the 90s Black Metal).
Eine Rechnung, die aufgeht, und Fans von späteren BATHORY, frühen ENSLAVED, SUMMONING oder ULVER äußerst zufrieden stellen dürfte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Jens Kirsch