DRAG THE RIVER

Primer

Es gibt immer wieder diese Bands, bei denen man sich fragt, warum sie bloß kaum einer kennt und sie nicht den Status haben, den sie verdienen. Und es gibt Bands, die von anderen, oft viel erfolgreicheren Musikern rauf und runter gespielt werden, aus denen sich aber ansonsten kaum jemand etwas macht.

DRAG THE RIVER schaffen es, beides in sich zu vereinen, zumindest im Hinblick auf Europa. In den USA ist die bereits 1996 gegründete Band um die beiden Sänger Chad Price (ALL) und Jon Snodgrass (ARMCHAIR MARTIAN) schon seit Jahren unentwegt auf Tour und hat in dieser Zeit bereits zehn Aufnahmen veröffentlicht.

„Primer“ enthält von allen bisherigen Veröffentlichungen je zwei Songs plus eine unveröffentlichte Nummer. Diese Zusammenstellung, die exklusiv in Europa erscheint, bietet somit einen guten Überblick und eignet sich als Einstieg für Interessierte.

Wer aufgrund der früheren Bands der Herren Price und Snodgrass hier Ähnliches wie etwa bei Chuck Ragan erwartet, dürfte enttäuscht werden. Während man diesem seine Wurzeln deutlich anhört, stehen DRAG THE RIVER für feinste Singer/Songwriter-Nummern in bester amerikanischer Tradition.

Einige Nummern fallen entsprechend ruhig und nachdenklich aus, an anderer Stelle wird dafür richtig gerockt. Und mit „Hybrid Moments“ gibt es noch ein MISFITS-Cover, bei dem sich Glenn Danzig wünscht, es wäre von ihm.