Während aus den einstigen MISFITS eine "Allstarband" geworden ist und die früheren Sänger Glenn Danzig und Michale Graves mehr oder weniger erfolgreich an ihren neuen Veröffentlichungen basteln bzw. Scheiße erzählen, tritt Ex-MISFITS-Drummer Dr.
Chud vom Schlagzeugpodest in den Vordergrund der Bühne. Bewaffnet mit einem Mikrofon sowie einer Gitarre zeigt er nun den hungrigen Horrorpunks, dass er nicht nur als Songwriter gut ist, sondern zudem auch noch besser singt als Jerry Only (okay, das ist auch nicht schwer).
Auf seiner ersten Multimedia-CD, wie er sie nennt, gibt es Vielfalt pur: acht Audiotracks, zwei Videos sowie ein natürlich im Horrorstil designtes Comicbooklet, mitgestaltet vom Musiker selbst.
Die Songs auf "Diagnosis For Death" dürften jedem Fan der MISFITS-GRAVES-Ära gefallen, haben sie doch neben dem Hauptbestandteil Punk auch kantige Metalelemente sowie 50s-Feeling zu bieten.
Textlich gibt es Schwarzhumoriges, auch musikalisch nimmt man sich, wie z. B. in "Heavy Metal", nicht allzu ernst, ebenso wird dies besonders im Videoclip zu "Mommy made luv 2 an alien" deutlich, einer B-Movie-Huldigung, in der der menschliche Sohn eines Aliens den Hauptcharakter mimt.
Etwas freizügiger und mit einigen Fetischmädels sowie einer Bandperformance kommt das Video zur Hymne "Powerless" auf den Bildschirm. Insgesamt ein hervorragendes Werk mit den besten Elementen der späteren MISFITS-Phase, der RAMONES sowie Metalversatzstücken, wie man es von einem Mann, der schon bei den MISFITS, GRAVES oder Joey Ramone trommeln durfte, hören möchte.
Auf drchud.com könnt ihr reinhören sowie in die Clips schauen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Dominik Winter