Das 2018 erschienene dritte Album der aus Ipswich, UK stammenden Band wird die Tage nun auf Vinyl via Grover veröffentlicht. Das Sextett präsentiert Heavy Reggae mit einem unglaublich groovenden Dub- und Dancehall-Touch. Manchmal werde ich an BABYLON WHACKERS oder FISHBONE erinnert. Eine durchwegs düstere Atmosphäre zieht sich durch das Album. Lediglich das instrumentale „Commercial break(down)“ stimmt etwas positiver. Schwerfällig rollen die Reggae- und Dub Nummern, selbst die schmissigeren Ska-Songs sind voll dunkler Gewitterwolken. Musikalisch gibt es durchaus Parallelen zu diversen Anarcho-Dub-Projekten und den großartigen SUICIDE BID. Schade, dass die Texte nicht vorliegen. Während mir das Konzept von „Chainsaw Lullabies“ insgesamt total zusagt, finde ich es allerdings sehr schade, dass sich die Posaune zu selten aus der Rolle der Begleitung bewegt und die Soli äußerst schlicht gehalten sind. „Chainsaw Lullabies“ ist trotzdem ein Album, das aus der sonstigen Offbeat-Landschaft heraussticht und gehört werden sollte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Simon Brunner