Unglaublich: Nach SLIPKNOT und deren Solo-Aktivitäten veröffentlicht jetzt sogar der Drum-Tech der Band eine eigene Scheibe auf Roadrunner Records! Ob das in Bälde noch mehr Leute machen, die den neun Maskierten schon mal die Hand geschüttelt haben, bleibt abzuwarten.
Das komplette Line-Up setzt sich zusammen aus den Sängern Sa-Tone und Aaron Peltz, Basser Kuk, Drummer Dan Spain, Sample- und Electronics-Frickler Church und Gitarrist Bruce Swink. Stilistisch bewegt man sich in neumetallischen Hartwurst-Gefilden und startet nach einem kurzen Intro mit „Medicated" gleich in die Vollen.
Brett-Gitarren, groovende, niemals zur Ruhe kommende Drums und dank der zwei Sänger abweschlungsreiche Vocals zwischen aggressivem Shouting und leicht melodiösen Parts. Dabei setzen DOWN THE SUN eine sehr voluminöse Dynamik frei, die sicherlich bei ihren Auftritten, die sie momentan im Vorprogramm von SOULFLY absolvieren, für eine Menge Action vor der Bühne sorgt.
An Max Cavalera und Co. erinnert man dann auch ein wenig im zweiten Song „We All Die", wogegen „Enslaved" durch markante Electronics sicherlich das Club-tauglichste Stück darstellt. Im Refrain tendieren die Gesangslinien dann sogar für kurze Zeit Bereiche eines Gary Meskil (PRO-PAIN), werden aber beim folgenden „Lucas Toole" für noch kürzere Zeit wieder um einiges sanfter eingesetzt.
Auf dem Debüt-Album des SLIPKNOT-Roadies erwartet den Hörer eine Keule in zwölf Häppchen, die insbesondere für Fans von DRY KILL LOGIC und artverwandten Labelkollegen interessant sein dürfte, auch wenn das Material mit wachsender Spielzeit ein wenig Abwechslungsreichtum vermissen lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Dominik Winter