DOOJIMAN & THE EXPLODERS haben eine verrostete Zahnspange, 19 Finger an zwei Händen und offensichtlich gehörig einen an der Erdbeerwaffel. Schon bei den Einstellungsbedingungen für Bandmitglieder wurden entsprechend enge Auswahlkriterien definiert. Ausreichend ist bemitleidenswerter Abschaum, der ohne Widerspruch Folge leistet. Ein Erfolgsrezept das bereits seit dem alten Rom praktiziert wird. Musikalisch als auch textlich sind sich DOOJIMAN & THE EXPLODERS für keinen schlechten, anstößigen, abseitigen oder ekelerregenden Witz zu schade. Ihre Inspiration sind die ersten drei Teile von „Nackte Kanone“, alle Teile von „Police Academy“ sowie die Gesprächsthemen notorischer Kiffer, die sich diese Filme in einem gnadenlosen Marathon reinziehen und dabei unentwegt auf Lakritzstangen kauen. In den Pinkel- und anderen Pausen, die hier aus Rücksichtnahme auf die jüngere Leserschaft unerwähnt bleiben sollen, läuft KISS, die Titelmusik von Tetris, TURBONEGRO, MONKEES, IMPO & THE TENTS, ARCHIES, OHIO EXPRESS, RAMONES sowie der Soundtrack von „Ren & Stimpy“ und „Debbie Does Dallas“. Die harte Schule des Rock’n’Roll à la MÖTLEY CRUE, nur eben in der Dosenspaghetti-Variante mit Bettnässen und Pingpong statt Groupies. Wenn diese ganze Seuche rum ist und DOOJIMAN & THE EXPLODERS noch leben, muss ich die unbedingt mal in Farbe und aus der Nähe betrachten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Dirk Klotzbach