RAGEPYRE

Don’t Touch Me

Irgendwie merkwürdig, wenn eine Band in erster Linie die knüppelnden Elemente aus Hardcore und Metal vermischt, dabei aber Songs herauskommen, die fast durchgehend sechs Minuten dauern. Zu hören gibt es auf „Don’t Touch Me“ nur fünf Songs, die überwiegend gekonnt Neunziger-Thrash/Groove-Riffs mit Hardcore mischen, dabei aber selten richtig auf den Punkt kommen.

Wie im titelgebenden Opener gibt es dabei nicht selten die für die Neunziger so typischen „atmosphärischen“ Breaks, die sich in einem Aggro-Refrain entleeren. Insgesamt klingt das überwiegend cool, kann sich qualitativ – und auch quantitativ, weil zu ausufernd – aber nicht mit frühen MACHINE HEAD, mittleren SEPULTURA und BIOHAZARD messen.

Muss es aber natürlich auch nicht, um zumindest ordentlich energisch und druckvoll zu klingen, nur wirkt das Songwriting zu sehr auf Schlagwort-Refrains ausgerichtet. Zumindest werden RAGEPYRE ihrem Namen gerecht.