Was ist denn aus Donna XL geworden? Na, das Moppelchen eben? Auf den Fotos sehen mittlerweile alle vier eher schlank aus, und das weiß ich, weil auf der CD nicht nur das Video zu "Do you wanna hit it?" (der Song selbst ist nicht im Audioteil der CD enthalten) zu finden ist, sondern auch noch zwei Fotos zum Ausdrucken und an die Wand hängen, gnihihihi.
Die Teenage-Vollbedienung also. Nun, über dieses Album war lange spekuliert worden, weil es das erste Major-Album der DONNAS ist und weil man sich bei den vier Grazien aus Kalifornien nie so ganz sicher war, ob sie was können oder nicht und wo der Hype aufhört und und wo er anfängt.
Nun, ab Ende April kann sich jeder selbst davon ein Bild machen, und wenn ich diesen Termin erwähne, dann um mal wieder auf die Idiotie von Majorlabels hinzuweisen: Die Platte ist sei Herbst raus, die LP auf Lookout haben sich die echten Fans schon vor Monaten geholt, aber nein, "offiziell" darf die Platte erst ein halbes Jahr später erscheinen.
Tolle Logik. Aber zurück zur Musik: Ich selbst war auch mehr als gespannt und war dann um so positiver überrascht. Keine Überproduktion, kein Versuch, die Band zu verbiegen und was aus ihnen zu machen, was sie nicht sind.
Ehrlich gesagt kann ich keinen wirklichen Unterschied zu "Get Skintight" und "Turn 21" feststellen, außer natürlich, dass der Sound schon ein gutes Stück fetter und tighter geworden ist - logisch, wenn man eher Wochen statt Tage im Studio verbringt.
Mit "Take it off" haben die vier Damen, die hier übrigens neben ihren Donna-Namen (C, R, A, F) auch mit Klarnamen auftauchen, zudem einen richtigen Hit geschrieben, und wenn bei "Who invited you" die HELLACOPTERS den Chorgesang beigesteuert haben, dann ist das nicht nur praktisches Namedropping, dann kann man bei der Gelegenheit auch anbringen, dass auch musikalisch die Schweden einen ziemlichen Einfluss auf die DONNAS ausgeübt zu haben scheinen.
Will heißen, die DONNAS sind noch weiter weg vom simpel-ramonesken Punkrock der Frühphase und jetzt mehr denn je straighte Rockband in bester RUNAWAYS-Tradition - was ja auch immer schon irgendwie der Masterplan war.
Um es abschließend auf den Punkt zu bringen: Auf die Frage "Wanna spend the night with me?" antwortet man bei dieser Platte auf jeden Fall mit ja. (42:51) (8/10)
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