Donita Sparks, stimmt, da war doch mal was, die Dame hat mal bei L7 gespielt, die mit "Shove" Anfang der 90er ja einen dieser "Grungerock"-Hits hatten. So richtig interessiert hatten mich L7 dennoch nie, die sogar noch bis 1999 als Band existierten.
Seitdem war Frau Sparks wohl etwas abgetaucht und legt erst jetzt ihr erstes Solo-Album vor. "Transmiticate" ist auf jeden Fall weniger wild als Sparks' alte Band und ist geprägt von erstaunlich poppigem Glamrock, der irgendwo in den 80ern hängen geblieben ist, was mich komischerweise manchmal an die BAUHAUS-Ableger TONES ON TAIL und LOVE & ROCKETS erinnert, was den etwas artifiziellen Klang der Platte angeht.
Eine relativ unspektakuläre Angelegenheit offen gestanden, die mal mehr melodisch, mal mehr kantig rock'n'rollig daherkommt und vor allem durch Sparks' rauchige Stimme bestimmt wird, zumindest mehr als durch ein besonders originelles Songwriting.
Inwieweit das alte L7-Fans attraktiv finden könnten, kann ich gerade gar nicht genau sagen, denn letztendlich ist "Transmiticate" ein recht eingängiges Popalbum geworden, das nett anzuhören ist, aber sich selbst wohl nicht darüber im Klaren ist, wo es eigentlich genau hingehört.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Thomas Kerpen