DOITS

Northern Accents

Wie die Zeit vergeht: Zwischen ihrem ersten Album „This Is Rocket Science“ von Anfang 2005 und dem Nachfolger „Lost, Lonely & Vicious“ vom Sommer 2006 ließen die Schweden nur wenig mehr als eine Jahr verstreichen, doch bis zu „Northern Accents“ – und ich habe es überprüft, in der Zwischenzeit war nichts – gingen über drei Jahre ins Land.

Drei Jahre, in denen die Band aus Stockholm, die einst mit New York-Style-Protopunk anfing, aber schon mit dem zweiten Album schwere Powerpop-Tendenzen zeigte, noch stärker an ihren Kompositionen feilen konnte, mit dem Ergebnis, dass „Northern Accents“ ein wirklich perfektes Gitarrenrock-meets-Powerpop-Album geworden ist.

So wie HÜSKER DÜ einst eine Schwäche für die BYRDS an den Tag legten, so haben sich die DOITS auch eine solche Infektion zugezogen und im gleichen Zuge alles abgelegt, was noch an die frühe HELLACOPTERS-Connection erinnern könnte.

An anderer Stelle, bei „Down that line“ etwa, fühle ich mich an Joe Jackson erinnert, auch Tom Petty scheint zu den bevorzugten Songwritern des schwedischen Vierers zu gehören, und dass Christoffer Lundquist als Produzent eher im Pop als im Rock zu Hause ist, hat dem Album mehr genutzt als geschadet.

Ein zeitloses Werk, oft aber auch knapp an der Grenze zu einer gewissen Beliebigkeit, die dann aber doch nicht überschritten wird. (Diese Band war auf der Ox-CD #89 zu hören)