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GREAT MALARKEY

Doghouse

Fliegende Petticoats und schön mit Pomade gefettete Haare, irgendwo in einer Bar neben einer staubigen Landstraße, das sind die Stereotypen, die einem beim Hören des Eröffnungsstücks „Duck n dive“ einfallen, aber dass GREAT MALARKEY aus London mehr zu bieten haben als eine satte HAFERFLOCKEN SWINGERS-, KAMIKAZE QUEENS- oder BRIAN SETZER ORCHESTRA-Interpretation, wird schnell klar.

Ob Trucker oder Hobo, mit Banjo wird eben kurz noch die Folk-Ecke abgedeckt (Frank Tovey lässt grüßen), und dann geht es Richtung Balkan, durchaus mit Offbeat-Anleihen versehen, wie zum Beispiel bei „Tyler“, eine Swamp-Ballade kombiniert mit knackigen Balkan/Ska-Bläsern.

Die acht Musikerinnen und Musiker aus Dalston/East London verstehen es auf „Doghouse“ (ihr zweites Album nach einer fünfjährigen Pause), verschiedenste Stile und Einflüsse gekonnt zu vereinen.

Der Song „Shoelaces“ geht sogar als peppige Indie-Ballade durch, bevor mit „Beware the temptress“ im FANFARE CIOCĂRLIA-Style zum Tanz gebeten wird.