Es gibt da diese Szene im Vereinten Königreich, in der die Welt in Ordnung zu sein scheint. Bands wie NERVUS, HAPPY ACCIDENTS, KAMIKAZE GIRLS oder COLOUR ME WEDNESDAY machen gutgelaunt melodieverliebte Musik und wo immer es geht, featuren und unterstützen sie sich gegenseitig. Natürlich ist gerade in dieser Szene eben nicht alles okay, denn sie ist eine Anlaufstelle für alle, die anders sind – sei es die Sexualität, das eigene Denken oder auch nur den musikalischen Geschmack betreffend, der mit dem Mainstream einfach nichts anfangen kann. Die Bands und ihre Fans haben alle ihre Probleme und sie kämpfen gemeinsam um Anerkennung und ihre Rechte. Das Trio DOE aus London fügt sich perfekt in diese Welt ein, was glücklicherweise aber nicht bedeutet, dass der musikalische Ansatz sich nur auf diese Szene beschränkt. DOE haben verstanden, dass DIY-Spirit nicht gezwungenermaßen mit LoFi einhergehen muss und variables Songwriting der Schlüssel zu einem Album ist, das man mit Freude vom ersten bis zum letzten Track durchhört. DOE erschaffen Indiepop-Songs mit Haltung und der richtigen Message, die im Vorbeigehen eine Szenegröße wie LEMURIA in Erklärungsnot bringen könnten, und selbst der Neunziger-Charme, der durch „Grow Into It“ weht, ist absolut logisch und kein Zugeständnis an irgendeine Mode.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Zock Astpai
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Wolfram Hanke