Die Latin Ska-Punkband aus Kolumbien mit einem Faible für kraftvolle Rockgitarren liefert mit „Animal“ ein weiteres Top-Album ab. Schon bei dem Vorgänger „Ama-Zonas“ (2014) schauten DOCTOR KRÁPULA über den Tellerrand, nicht nur wegen der zwischen die Songs eingestreuten Ahnengesänge der Indigena-Stämme: elf atmosphärische Feldaufnahmen aus dem Amazonasgebiet.
Besonders im Vergleich mit „Viva El Planeta!“ (2012) ist bei „Animal“ der Ska- und Cumbia-Anteil gesaunken, aber der Qualität tut das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, zum einen gibt es mit „Democracy“ einen echten Hit (im Offbeat-Style), zum anderen interpretiere ich dies als gelungene Weiterentwicklung, schließlich ist die Band aus Bogotá seit 1998 aktiv und hat bereits acht Studioalben veröffentlicht.
Ähnlich wie seinerzeit NO TE VA GUSTAR aus Uruguay konzentrieren sich auch DOCTOR KRÁPULA auf (Mestizo-)Rock, nur eben etwas kraftvoller gespielt. Punk, Rock, Crossover, Blues und Mestizo vermischen sich hier perfekt.
Dazu kommen engagierte und rebellische Texte zu politischen und sozialen Themen sowie traditionelle Stücke. Mit „Hey ya aho“ gibt es ein Lied der Indigenas – zeitgemäß eingespielt. „Calavera“ ist klassischer DOCTOR KRÁPULA-Latin-Punk und mit dem Bonustrack „Machine control“ gibt dann doch noch einen „typischen“ DOCTOR KRÁPULA Latin-(2Tone-)Ska-Titel.
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