THEE WYLDE OSCARS

Do The Wylde

Jay Wiseman, Lead-Shouter der wilden Oskars besitzt ein Organ, das unter hunderten von Sängern herauszuhören ist. Unverkennbar, das war mein erster Gedanke, als ich die CD erstmals im Player rotieren ließ, das klingt wie die HOODS.

Die Bay Area-Rhythm’n’Gangsters aus den frühen Neunzigern, mit dem früheren TELL-TALE HEARTS und jetzigen LOONS-Basser Mike Staxx. Wiseman wanderte vor zehn Jahren nach Australien aus und stürzte sich kopfüber in die Garage-Szene von Melbourne.

Nach Gastspielen bei Bands wie DEVIL DOLLS oder CHEAPSHOTS kam seine neue Band, die wylden Oskars, direkt beim australischen Garagelabel #1 Off The Hip unter. Ihre erste LP „Right Yeah!“ erschien dort im vergangen Jahr, und die kontinentaleuropäische Fassung, mit einigen zusätzlichen Songs und anderem Titel, hat nun das Hamburger Label Copasetic veröffentlicht.

Knallharte Rhythm’n’Beat-Songs zwischen EASYBEATS, PRETTY THINGS und mit einem gehörigen Schuss Soul, Powerpop und sogar Amphetamin-Psych à la VELVET UNDERGROUND sind der Sound der Band, auf dem Album sind größtenteils Eigengewächse, aber auch geschmackvolle Coversongs, etwa das ruppige „Nobody can tell us“ der deutschen Punk-Pioniere PACK.

Eine wunderbare Garageplatte abseits der gängigen Klischees. Einzig und allein das Coverartwork ist nicht so ganz nach meinem Geschmack, die australische Platte sieht doch um einiges schicker aus, an Merinuk-Zeichnungen hat man sich doch etwas satt gesehen ...