DIVAKOLLEKTIV

Futter

Noch von den STATTMATRATZEN bekannt, kommt hier wieder Pop-Punk aus Berlin mit Rotzgören-Choral zwischen sensibel und Bolzplatzgeschrei. Die STATTMATRATZEN leben nochmals auf bei der Ode an Jens Rachut, „Whisky in the Jens“, „200 L.“ und „R’n’C Miezen“, dem Lobgesang auf Kalte Muschi (Rotwein’n’Cola).

Das neue DIVAKOLLEKTIV hingegen lebt viel mehr bei „Tatort Biostulle“, dem anzuhören ist, dass die Mädels (zu) viel mit EGOTRONIC, LULU UND DIE EINHORNFARM und THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM abhängen: Da hörst du HipHop und funkige Beats statt Powerchords und Pogo.

Das klingt jung, frisch und dynamisch, auch wenn sie sich mit „Knick Knack“ als alte Damen mit den üblichen Beschwerden, die so ab dreißig auftreten, selbst ins Seniorenheim singen. Warum der Titelsong „Futter“ nur als Bonustrack erscheint, bleibt mir schleierhaft.

Und der Stimme fehlt die nötige Energie – auch eine Alterserscheinung? Mir imponiert aber, dass zum Kollektiv auch eine starke Fanbase gehört, die der Band die Finanzierung der Produktion des Albums via Crowdfunding erst ermöglicht hat.

Was von der Produktion überbleibt, wird dann bitte in Doppelherz investiert.