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PENCIL AND CHERRIES

Dithyrambs

Irgendwo zwischen Alexander Hacke, Gavin Friday (ex-VIRGIN PRUNES) und einem versöhnlichen Tom Waits bewegt sich Phil Sicko aka PENCIL AND CHERRIES aus Linz, um so den passenden Soundtrack für einen imaginären Roadmovie zu kreieren.

Bisher kannte man ihn als Sänger der österreichischen Stoner-Rock-Band PORN TO HULA. Bei seinem ersten Soloprojekt fungiert er nun als – teilweise erzählender – Soundpoet und im Projektnamen steht „Pencil“ als bewusste Metapher für den Bleistift, mit dem man Notizen macht, die man aber auch, wenn dies im Zuge inhaltlicher Verwerfungen nötig ist, ausradieren kann: Er beschreibt sein Songwriting als „Work in progress“.

Die Kirschen im Namen sind natürlich rot und bedeuten Liebe. Der Albumtitel „Dithyrambs“ ist programmatisch zu verstehen, denn aus den leidenschaftlichen und stürmisch-ekstatischen Lobliedern auf Dionysos, den Gott der Ekstase, leitet sich die übertragene Bedeutung des Wortes „dithyrambisch“ im Sinne von „schwärmerisch, wild begeistert“ ab und das trifft auf Phil Sicko zu.

Der Opener „Entanglements of hearts“ ist nahe an der von Oscar Wilde und Jacques Brel beeinflussten Musik, die Gavin Friday 1989 mit Maurice „The Man“ Seezer auf deren von Pathos durchdrungenem Album „Each Man Kills The Thing He Loves“ zelebrierte.

Also die Musik, die man in dunklen Bars bevorzugt, wenn es darum geht, persönliche Untiefen auszuloten.