HALBSTARKE JUNGS

Dissonant

„Dissonant“ trifft es ganz gut. Hier passt einiges nicht so zusammen, wie es vielleicht sollte. Vor allem hat man schon beim Intro „Der Vorhang fällt“ das Gefühl, dass die Band eher ihrem Albumtitel entsprechen will statt gängigen Hörempfindungen, und hier meine ich die sonst üblichen Kriterien, um etwas gut, mitreißend oder eingängig zu finden.

Bezeichnenderweise bringen die fünf Halbstarken meinen spontanen Eindruck über das Artwork selbst „perfekt“ zum Ausdruck. Die Ohren muss ich mir beim Hören der sieben Stücke zwar nicht zuhalten, aber dieses Hin und Her zwischen ruppigem Streetrock und metallastigen Gitarren sowie stampfenden Drum-Sound, geht nicht ins Bein, sondern auf die Nerven! Dazu ein wenig engagierter und recht brülliger Mann mit textlichen Banalitäten am Mikro.

Dabei bewegen sie sich technisch durchaus über dem allgemeinem Proberaum-Niveau, schaffen es aber nicht, ihr Potenzial in entsprechende Bahnen zu lenken. Da hilft dann auch die „gesangliche“ Unterstützung von Schulle (TOXPACK) bei „Spielverderber“ nichts.

Außerdem bewirkt das in diesem Fall, dass man mit Schulles Band in einem Topf geworfen wird und dort gnadenlos abgekocht wird. Ach nee, dann lieber drei Akkorde, eine gute Melodie und maximal zweieinhalb Minuten Songlänge.

Der Nächste bitte.