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WALTER FROSCH

Diskothekenbesitzer

Eine der besten Platten, die 2020 in kleiner Stückzahl veröffentlicht wurden, bis sich rumgesprochen hat, dass das doch mehr Leute hören wollen, als man zunächst angenommen hatte. So wurde aus der ursprünglichen 200er-Auflage in blauem Vinyl dann doch ein wenig mehr, zum Glück, muss man sagen. Der YC-CY-Ableger, benannt nach dem unnachahmlichen Abwehrspieler, der sich vor allem bei St. Pauli in die Herzen der Fans kickte, klingt überhaupt nicht nach der Schwesterband, sondern nach Achtzigern, Synthesizerteppichen, einer kühlen Ruhe, Cold Wave, Post-Punk, Manchester und zwei großen Bands des Genres aus der Schweiz. Die beiden Jungs machen so ziemlich alles richtig, was man nur richtig machen kann, wenn man nicht mit aller Gewalt klingen will „wie damals“, sondern sich das unter dem Strich einfach so ergibt. Getragen werden die Stücke größtenteils von der Synthesizerauslegeware, eine mal mehr oder weniger dominante Post-Punk-Gitarre liefert die Melodien. Mal sind wir mehr bei GRAUZONE, ein andermal eher bei frühen CURE, vor allem bei den feinen Gitarren. Nie hektisch, immer zurückhaltend, aber umso eindringlicher. Für mich eine der Überraschungen des letzten Jahres überhaupt, in dem es viele verdammt gute Platten gab, aus denen nur wenige so herausragten wie dieses wunderbare Kleinod mit seinem Silbercover. Acht Songs, jeder einzelne davon ist Gold wert!