Mit einem Blick auf das Artwork ist eigentlich sofort klar, wohin die Reise geht: ins England der Achtziger nämlich, genauer gesagt, nach Stoke-on-Trent, ganz genau: DISCHARGE. Und die könnten bald Elvis Konkurrenz machen, was die Zahl ihrer Imitatoren angeht, denn die haben es bereits zu einer eigenen Stilrichtung gebracht: der D-Beat.
Und das steht hier auch auf dem Cover, getarnt als Aufnäher am Ärmel der nietengespickten Lederjacke eines finster dreinblickenden Totenschädels. DISTRESS aus Russland haben sogar den berühmten Schriftzug übernommen, und bei den drei Songs der aus Russland stammenden Band lässt sich der Einfluss des großen Vorbilds nicht leugnen, aber einen Sound, so reduziert und auf den Punkt, wie eben bei DISCHARGE, habe ich bis jetzt noch bei keiner DIS-Band gehört.
Die Verbindung zu DISKELMÄ aus Finnland erkenne ich eigentlich nur noch in der Vorsilbe, aber auch den Vorschlag des Labels ("MANOWAR of D-beat?) halte ich für gewagt, sie gehen eher in die Crust/Grind-Richtung - wer so was mag, der wird es mögen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Ute Borchardt