Aufgrund der Intensität von Warren Ellis' Geigenspiel auf dem letzten Nick Cave-Album hätte man fast annehmen können, seine eigentliche Band THE DIRTY THREE wäre auf Eis gelegt, aber Irrtum. Hier ist das inzwischen sechste Album der Australier, die die momentan wohl wunderschönste Musik dieses Planeten machen.
Sieben epische, düster-melancholische Instrumentaltracks, die trotz einer grundsätzlichen konzeptionellen Offenheit einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Eine Rockband, die eigentlich keine ist, und der es eigentlich schon seit ihrer Gründung Anfang der 90er gelungen ist, einen ganz eigenen, expressiven Sound zu kreieren, nicht zuletzt wegen Ellis' unkonventionellen, osteuropäisch klingenden Geigensounds, eine konsequente Weiterführung von VELVET UNDERGROUNDS "The Black Angel's Death Song".
Kann sein, dass THE DIRTY THREE diesmal etwas düsterer als sonst klingen, aber was heißt das schon bei einer Band, deren bewegend emotionale Musik sowieso schon immer in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele abtauchte, ohne dazu irgendwelche Worte zu benötigen.
(9/10)
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