Das ist auf so vielen Ebenen verrückt. Die britische Band zählt zu den wenigen, die drei Drummer aufweist. Schockt soweit keinen, aber dann auch noch drei Bassisten zu haben, ist ungewöhnlich. Dazu kommen noch ein Sänger/Gitarrist und ein E-Ukulele-Spieler.
Wer jetzt vermutet, dass es bei dieser Besetzung musikalisch ziemlich drunter und drüber geht, der liegt so was von richtig. Ruhige Momente sind auf dem Debütalbum von DINGUS KHAN eher rar gesät, lieber verliert man sich in den endlosen Weiten von noisigen Gitarrenriffs, eingängigen Bassläufen und energischen Drum- und Percussionparts.
Der Sound wechselt stetig zwischen typischen Alternative-Rock-Klängen, ausgelassenen Parts, bei denen man fröhlich anfangen möchte zu tanzen, und durchaus aggressiveren Tönen. Frontmann Ben Brown ist meist ziemlich ekstatisch bei der Sache und wird oft durch Gangvocals unterstützt, die bei einer Band mit acht Mitgliedern nicht gerade dünn klingen.
Ob man wirklich drei Drummer und Bassisten braucht, ist fragwürdig, vielleicht werden die Songs aber auch gerade dadurch so mitreißend. Obwohl es das absolute Chaos ist, kriegt man es einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Man hört es, man versteht es nicht, man hört es nochmal, man mag es, man begreift es dennoch immer noch nicht ganz. Langweilig wird einem mit dieser Band auf jeden Fall nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Christina Wenig