VITJA haben sich für ihr zweites Album gut vier Jahre Zeit gelassen, geizen dafür aber nicht mit Neuerungen. War „Echoes“ ein gutes Album im Fahrwasser von VEIL OF MAYA und VOLUMES, geht es auf „Digital Love“ zunächst eigenständiger zu.
Die charakteristischen Gitarren gibt es noch immer, dafür aber auch Clean-Gesang und reichlich New-Metal-Anleihen – was im Metalcore inzwischen allerdings nichts Neues mehr ist. Man könnte VITJA Trendreiterei vorwerfen, aber der Wandel klingt durchaus aufrichtig.
Problematisch ist auch eher, dass die Band in ihrem früheren Stil einfach besser war. Zu vieles auf „Digital Love“ klingt wie gewollt und nicht gekonnt, die besten Momente zu einem großen Teil wie schon mal gehört, und damit schaffen VITJA es nicht, das Niveau ihres Debüts zu halten.
Am besten gefallen sie, wenn sie die Intensität von „Echoes“ erreichen – was nicht so häufig vorkommt. Vielleicht ist das ja auch nur eine Übergangsphase bis zur nächsten Großtat.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Jenny Josefine Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Andreas Kuhlmann
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Jenny Josefine Schulz