DIGGER BARNES

Frame By Frame

Getingelt ist Digger Barnes weiß Gott genug. Als Bassist in den Bands von Chuck Ragan oder Austin Lucas hat er wohl mehrfach den Planeten in schrottigen Minibussen umrundet, er weiß ein Liedchen vom Leben „on the road“ zu singen.

Und genau das, was man sich so als Klischee des rastlosen Lebens auf der Piste vorstellt und in ungezählten mittelprächtigen Roadmovies vorgemacht bekommt, davon handeln die Songs des Diggers, der in den zehn Tracks seines dritten Studioalbums unterschiedliche Stimmungslagen von Americana, Folk, Blues und feuchte Jazzkeller-Atmosphäre beeindruckend einfangen kann.

Der Unterton der meisten Songs bleibt dabei stets melancholisch, seine Vorstellungen vom Leben sind klar definiert: „The winner and the loser are twins“, stellt er resigniert fest. Begleitet wird Barnes von einer hochkarätig besetzten Band der Talente, Johnny Latebloom am Bass und Drummer Knuckles McBain liefern ein solides Fundament.

Multi-Instrumentalist Mosquito Hopkins ist dabei für Barnes das, was Warren Ellis für Nick Cave ist, also ein Universalgenie, das stets den passenden Sound aus dem Hut zaubern kann, zudem kreativer Partner und Ideenlieferant.

Zusammen schaffen die vier dann ein zauberhaftes, wenn auch unscheinbares Album für die dunkleren Stunden des Tages.