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DIE UHR LÄUFT AB

„Die Uhr läuft ab“ (Originaltitel „Ransom“, alternativ auch „The Terrorists“) erschien bereits 2003 auf DVD und wurde jetzt das erste Mal auf Blu-ray (eine DVD gibt es auch) in guter Qualität veröffentlicht, versehen mit einem Booklet wie meist bei Releases von Filmjuwelen. „Die Uhr läuft ab“ ist ein recht eigenartiger Film, der zwar wie ein typischer britischer (oder auch amerikanischer) Thriller der Siebziger aussieht und mit bekannten britischen Darstellern wie Sean Connery, Jeffry Wickham oder Ian McShane besetzt ist, aber von einem finnischen Regisseur in Oslo gedreht wurde. Streng genommen würde man Caspar Wrede eigentlich als Fehlbesetzung für einen Thriller erachten, denn der Finne hatte vor allem fürs Theater gearbeitet und seine anderen drei Kinofilme sind eher klassische Dramen als spannende Genrefilme. Für Connery war „Die Uhr läuft ab“ ein weiterer Versuch, sich von seinem Bond-Image zu emanzipieren, worum er eigentlich schon in seiner aktiven Zeit als Agent 007 in den Sechzigern bemüht war. Der Film steht noch ganz im Zeichen des Münchner Olympia-Attentats des Jahres 1972, als palästinensische Terroristen einige israelische Sportler töteten und andere als Geiseln nahmen und schließlich versuchten, ihn einer für sie bereitgestellten Boeing 727 zu entkommen, was in einem blutigen Fiasko endete. In „Die Uhr läuft ab“ spielt Connery Oberst Tahlvik, Chef des Sicherheitsdienstes, der mit einem international gesuchten Terroristen konfrontiert wird, der sich in der britischen Botschaft eines fiktiven skandinavischen Landes mit Geiseln verschanzt hat und darauf wartet, dass ihn ein zweites Terroristen-Kommando mit einer gekaperten Verkehrsmaschine befreit, was auf ein überraschendes Finale hinausläuft. Der exzellente, wie schon bei „Planet der Affen“ äußerst avantgardistische Score stammt von Jerry Goldsmith.