Foto

DIE REISE INS ICH

Seine Hochzeit als Darsteller hatte der quirlige Dennis Quaid in den 1980er und 1990er Jahren, als er eindrucksvoll Jerry Lee Lewis verkörperte. Auch Joe Dantes „Die Reise ins Ich“ („Innerspace“) gehört zu den Highlights in seiner Karriere, in dem er an der Seite von Meg Ryan zu sehen ist, die er 1991 ehelichte, 2001 trennte sich das damalige Traumpaar. Aktuell spielt Quaid zusammen mit Demi Moore in dem generell sehr positiv aufgenommenen Body-Horror-Film „The Substance“ mit. Im Gegensatz zur fast gleichaltrigen Moore scheint Ryan eines dieser für Hollywood typischen Schönheits-OP-Opfer geworden zu sein, die in ihrem neuen Film „What Happens Later“ versucht, den alten 1980er-Jahre-Romcom-Zauber von „Harry und Sally“ wiederzubeleben, der auch schon bei ihrer vor Charme sprühenden Rolle zwei Jahre zuvor in „Die Reise ins Ich“ vorhanden ist. In „Die Reise ins Ich“ spielt sie die Freundin des US-Navy-Piloten Tuck Pendleton (Quaid), der sich freiwillig für ein geheimes Miniaturisierungsexperiment meldet und sich, als ein kriminelles Konkurrenzunternehmen die Erfindung stehlen will, plötzlich im Körper des Supermarktkassierers und Hypochonders Jack Putter wiederfindet, großartig gespielt von Martin Short. Dantes herrlich absurder Film ist eine Hommage an Richard Fleischers Science-Fiction-Klassiker „Die phantastische Reise“ von 1966, der zugleich auch parodiert wird, in dem ein bemanntes Miniatur-U-Boot im Körper eines Menschen eine Gehirnoperation durchführen soll. Dantes aufwändiger Film gehört zu seinen besten Arbeiten, ist extrem actionreich und humorvoll und besticht wie schon das Original durch beeindruckende Spezialeffekte. „Die Reise ins Ich“ erschien jetzt das erste Mal auf Blu-ray, in exzellenter Qualität und mit überschaubarem Bonusmaterial, leider bisher nur in einer überteuerten Steelbook-Edition.