DIE NACHT DER CREEPS

Fred Dekkers „Die Nacht der Creeps“ ist einer dieser typischen Videotheken-Titel der 80er Jahre gewesen, lief aber erstaunlicherweise sogar hierzulande im Kino, allerdings wie auf Video nur geschnitten.

2009 erschien in den Staaten ein Director’s Cut des Films auf DVD, der unter anderem ein alternatives Ende enthielt, ebenso wie zusätzliche Szenen aus einer TV-Fassung als „deleted scenes“.

Insgesamt mehr Extras, also so manchem wahren Filmklassiker zuteil werden. Inzwischen gibt es dazu auch ein identisches deutsches Gegenstück. „Die Nacht der Creeps“ hat über die Jahre den Kultstatus eines dieser unverwüstlichen Partyfilme erlangt, denn ernst nehmen kann man ihn nun wirklich nicht.

Dekker, der nur bei insgesamt drei Spielfilmen Regie geführt hat, konnte sein in nur wenigen Tagen zu Papier gebrachtes Drehbuch irgendwie TriStar Pictures andrehen, die das Ganze dann für läppische fünf Millionen Dollar umsetzten.

Das sieht man auch, denn die Spezialeffekte bewegen sich auf einem gesundem Trash-Level, und „Plan 9 From Outer Space“ flimmert hier nicht nur zufällig über einen Fernseher. Denn „Die Nacht der Creeps“ ist eigentlich eine durchgängige Hommage an die B-Movies der Fünfziger und vermengt munter außerirdische Invasoren, Zombies und die dümmlichsten Stereotype der Teenagerkomödien dieser Zeit miteinander, nebst einer guten Dosis Splatter und geschmackloser Gags.

Wenn man sich durch die billige Oberfläche aber nicht abschrecken lässt, ist „Die Nacht der Creeps“ vielleicht sogar eine cleverere Hommage als so manche andere Horror-Komödie dieser Art.

Alleine schon durch Dekkers amüsante Dialoge, die vor allem Hauptdarsteller Tom Atkins, den man aus „The Fog“ oder „Die Klapperschlange“ kennt, in seiner Rolle als Detective Cameron zum Besten gibt.

„What is this? A homicide, or a bad B-movie?“, keine unpassende Frage in diesem Fall.