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DIE MY DEMON

Fear The One ... That Kills The Soul

Alter, was ein Jahr. Erst BORN FROM PAIN, dann RYKER’S und jetzt noch DIE MY DEMON! Besser kann es für einen Neunziger-Jahre-Hardcore-Puristen wie mich nicht laufen. Den meisten sollten die ersten beiden Bands noch etwas sagen, bei letzteren bin ich mir gar nicht so sicher.

DIE MY DEMON aus Belgien waren immer eine kleine, aber feine Combo, die es – aus welchen Gründen auch immer – nicht wirklich geschafft hat, ins grelle Rampenlicht des Hardcore-Zirkus zu treten.

Mit „Fear The One ... That Kills The Soul“ erscheint nun der Nachfolger ihres Debütalbums „Smell The Rat“ aus dem Jahre 2004. Das neue Teil groovet von Anfang an alles in Grund und Boden und fängt genau dort an, wo die Reise knapp 15 Jahre zuvor endete.

Bei dem Opener und Titeltrack kann man direkt spüren, dass Ali, Serge, Christophe und Dennis wieder richtig Bock haben. Gitarrenorientierter Nineties-Core mit der gewohnten DMD-Heavyness trümmert die Boxen zusammen.

Live wird es hier Tote geben – vor allem beim Refrain, bei dem Hunderte auf die und von der Bühne springen werden. Das ist genau der Soundtrack für die kleinen Hardcore-Festivals! Danach geben sich Brecher die Klinke in die Hand, wobei „Fuck the world“ wohl die größte Abrissbirne des Albums darstellt.

DIE MY DEMON treten das Gaspedal meistens voll durch, einzig „State of emergency“ spricht mit seiner punkigen Grundmessage alle Singalong-Fans an. Summa summarum ein richtiger Schlag in die Fresse, genau so wie man es von DIE MY DEMON erwartet.

Ob man damit noch neue Fans gewinnen kann, bleibt abzuwarten. Allen anderen zerlegt das neue Teil gewaltig die Gehörgänge. Badass Oldschool!