DIE MUPPET SHOW: DIE KOMPLETTE ZWEITE STAFFEL

Im Dezember letzten Jahres erschien hierzulande endlich mal die erste Staffel von Jim Hensons Puppenserie für Erwachsene, die verdientermaßen inzwischen Kultstatus besitzt. Im März folgte Staffel Nr. 2 und bestätigte noch mal meinen Eindruck, dass die Anfänge der Serie 1976 noch deutlich zahmer waren, denn die dafür gedrehten 24 Folgen sind doch deutlich anarchischer ausgefallen, ohne dass am grundsätzlichen Rezept von Hensons genialer Show etwas geändert wurde.

Allerdings wird einer Figur wie Gonzo der Große, der mit seinen unsinnigen Stunts ständig baden geht, deutlich mehr Raum eingeräumt. Endlich dabei ist auch Beaker, der Assistent von Dr. Honigtau Bunsenbrenner, der als hilfloses Versuchskaninchen die bescheuerten Versuche des Professors über sich ergehen lassen muss.

Und „Schweine im Weltall“ darf natürlich auch nicht fehlen. Auch die Liste der Stargäste ist diesmal deutlich spannender, denn da tauchen unter anderem Peter Sellers, Rudolf Nurejew (eine ganz großartige Episode), Bob Hope, Elton John, Steve Martin (äußerst unlustig), Bernadette Peters oder John Cleese auf.

Wobei man fast das Gefühl hat, dass die Episoden mit den nicht ganz so bekannten Stargästen die besseren sind, da diese dort auf wesentlich respektlosere Weise in das chaotische Konzept der Serie integriert wurden und man auch diesbezüglich keine so starke Erwartungshaltung hat. Weiterhin irritierend, wie inkonsequent die Gesangsnummern eingedeutscht wurden, denn die Gaststars wurden wie gehabt im Original belassen, während man die reinen Puppennummern synchronisierte, wobei einem dann fast entgeht, wie bei einer Szene der „Bob Hope“-Episode „For what it’s worth“ von Buffalo Springfield zum besten gegeben wird.

Was soll man noch großartig weiter dazu sagen, ein tolles, absolut zeitloses Vergnügen!