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DIE MÄCHTE DES LICHTS

Im Zuge des Erfolgs von John Milius’ „Conan der Barbar“ im Jahr 1982 kam auch Sparfuchs Roger Corman auf die Idee, mit seiner Firma New World Pictures Barbarenfilme mit Fantasy-Elementen zu drehen, die sich aber vor allem für die Kategorie der schlechtesten Filme aller Zeiten qualifizierten. Den Anfang machte „Die Mächte des Lichts“, gefolgt von „Der Krieger und die Hexe“, die beide bereits bei SchleFaZ verwurstet wurden. Einen echten Tiefpunkt stellte dann 1986 Alex Sessas „Im Reich der Amazonen“ dar, der sich ohne irgendeine Form von Unterhaltungswert ausschließlich auf die Zurschaustellung der körperlichen Vorzüge der Hauptdarstellerinnen beschränkte. Dagegen ist „Die Mächte des Lichts“ („Sorceress“) noch eine herrliche Trash-Wundertüte, in der die komplett talentfreien Zwillinge Leigh und Lynette Harris, die ein Jahr zuvor im Playboy zu sehen waren, auf recht klägliche Weise gegen die Mächte der Finsternis kämpfen. Weitere Highlights sind ein auch auf dem Original-Kinoplakat abgebildeter, fliegender Löwe (der sich im Film als eine unbewegliche „Muppet Show“-artige Handpuppe entpuppt), oder einige Typen in lachhaften Affenkostümen. Der eigentliche Regisseur Jack Hill, dem wir Kultklassiker wie „Spider Baby“ (1964) oder „Coffy – die Raubkatze“ (1973) verdanken, war von den Spezialeffekten so begeistert – zudem durfte sein Kumpel Sid Haig nicht mitspielen –, dass er seinen Namen zurückzog und in den Credits nur noch als Produzent des von Corman dann umgeschnittenen Films auftauchte. Bereits 2017 erschien „Die Mächte des Lichts“ auf Blu-ray in erstaunlich guter Qualität dank eines HD-Masters, leider aber ohne die Extras der US-Disc. 2020 gab es dann eine Neuauflage im Mediabook mit dem schöneren Original-Kinoplakat, jetzt gefolgt von einer Amaray-Version.