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FOYER DES ARTS

Die John Peel Session

Immer wieder sind Aufnahmen aus den Archiven des britischen Senders BBC verschwunden, ob aus Schludrigkeit oder Ignoranz, weil die Bänder einfach überspielt wurden. So erging es auch FOYER DES ARTS mit ihrer 1986er-Session für John Peel. Als glühender Bewunderer von Max Goldt und Gerd Pasemann, spielte er deren Songs regelmäßig in seiner Radioshow. Schließlich lud er die beiden ins Maida Vale-Studio ein, wo sie vier Songs für die „Peel Sessions“-Reihe einspielten. Die Begleitband waren die HIGSONS (mit dem späteren GALLON DRUNK-Musiker Terry Edwards), deren schnoddriger Funk-Punk die Foyer-Songs um eine gewisse Rotzigkeit ergänzt. Die verschollenen Originalbänder der Aufnahme konnten dank Recherche von Tontechniker Tom Morgenstern mittlerweile aufgetrieben werden, Tapete hat sie nun, als Addendum zur FOYER DES ARTS-Box in alter Frische veröffentlicht. Zu hören gibt es neben „Schimmliges Brot“ und dem majestätischen „Haus aus den Knochen von Cary Grant“, zwei Songs vom „Die Unfähigkeit zu Frühstücken“-Album, zwei Erstaufführungen, zum einen „Frauen in Frieden und Freiheit“, zum anderen „Können Bienen fliegen“. Interessant sind die Songs vor allem, weil sie zeigen, wie das Duo im „Bandkontext“ hätte klingen können.