Auch nach über zehn Jahren sind und bleiben DIE HAUT einer der besten deutschen Bands. Ihr zehnjähriges Bestehen feierten sie ja bekanntlicherweise mit einer bombastischen All Star-Platte, insofern war es bestimmt nicht leicht nach solchen Superlativen ein neues Album aufzunehmen.
Spring" scheint aber völlig unbeeindruckt von solchen Überlegungen entstanden zu sein, da schon die ersten drei Instrumentalsongs in ihrem Wechselspiel von derbem Noiserock und Morricone-Soundtracks absolut packend sind.
Auf vier Songs wird dann auch noch gesungen (u.a. Blixa Bargeld und Alexander Hacke), was nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber ebenfalls ziemlich okay kommt. Unabhängig davon, welchem Musik-Genre man sich zugehörig fühlt, muß man dieser Band einfach objektiv zugestehen, daß sie hier eine unheimlich atmosphärische, düstere Platte mit hohem Gebrauchswert abgeliefert haben.
Wer etwas anderes behauptet, ist ignorant oder dumm.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Thomas Kerpen