DIE FRAU DES MAGIERS

Jerome Charyn, Francois Boucq

Nun gibt es also auch die erste Zusammenarbeit des Erfolgsduos Charyn und Boucq in neu geletterter deutscher Übersetzung. Ursprünglich 1984 als Serie in dem 1997 eingestellten frankobelgischen Kultcomicmagazin „à suivre“ abgedruckt, dann 1986 als französischer Sammelband herausgekommen und sofort preisgekrönt, erschien die erste deutsche Version bereits 1988 in zwei Schwermetall-Bänden.

In einer wirren, surrealistischen Handlung, die ein wenig wie eine Sex & Crime-Version von „Alice im Wunderland“ anmutet, wird die Geschichte der jungen Rita erzählt, die zunächst in einem Herrenhaus in der US-Kleinstadt Saratoga Springs aufwächst, dann mit ihrer Mutter und deren Liebhaber mit einer Zaubershow um die Welt tingelt und schließlich selbst zur Frau des Magiers wird.

Die ursprüngliche Serialität merkt man dem Band deutlich an, die einzelnen Teile hängen nur recht lose zusammen und sind von deutlichen Sprüngen in Handlung und dominantem Genre geprägt. Für Fans der beiden Autoren und/oder Sammlungskomplettierer sicherlich ein Muss.

Für Freunde des Absurden sicherlich auch. Alle anderen sind mit einer neueren Charyn/Boucq-Zusammenarbeit besser beraten.