Theater? Nicht so meine Sache. Klassiker? Oft dröge. Moderne Sachen? Ich versteh’ sie nicht, sitze da und denke mir „Interessant, aber was will mir der Künstler damit sagen?“ Da lautet die Antwort oft: „Nichts! Er muss, will, kann, soll dir nichts sagen.
Problem?“ „Öh, hm, na ja ...“ Was wollen mir Jens Rachut und Jonas Landerschier sagen? Irgendwas über Gott (nein, keine Bekehrungsversuche à la Ben Becker oder Xavier Naidoo) ? Schon. Der Teufel, Allah, Gott und die Sonne tauchen hier auf, haben Lebenskrisen, und mal sind diese Mono- und Dialoge lustig und gewitzt, mal verkopft und sinnfrei, und als die CD zu Ende ist, kratze ich mich am Kopf und denke mir „Äh, ja ...“ „Interessant“ und „Das hat was“ sind weitere Urteile, ich entscheide letztlich, dass ich Jens Rachut als Sänger und Texter von KOMMANDO SONNE-NMILCH etc.
besser finde, auch wenn das Hörspiel mit Sprechern wie Martin Wuttke und Sigi Terpoorten professionell umgesetzt ist. Für Kulturbanausen wenig tauglich, für den Rest der Menschheit desto interessanter, je größer die Rachut-Affinität.
Ach ja, sowas wie „religiöse Gefühle“, die verletzt werden können, sollte man besser nicht haben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Joachim Hiller