Perfektes Timing, passend zum Herbst diese leider viel zu kurze Platte (und das sage ich nur bei wirklich guten Scheiben) zu veröffentlichen. Melancholischer, düsterer Punk, der seinen Abschluss auf der EA80-FLIEHENDE STÜRME-Schule mit summa cum laude gemacht hat.
Wie schon beim Debüt vermerkt: aufgrund des Gesangs und der kurz, aber dicht gespielten Gitarre mehr FLIEHENDE STÜRME als Mönchengladbach und dabei so selbstbewusst und selbstständig, dass sich hier schon wieder ganz neue Referenzmöglichkeiten auftun.
Das hätte aus WARSAW werden können, wären sie beim Punk geblieben, statt sich umzubenennen und Kühlschränke als Trittleiter zu benutzen. Sechs Songs, die das an Kraft und Tempo haben, was ich auf den letzten beiden FLIEHENDE STÜRME-LPs etwas vermisst habe.
Auf das „ex-L.S.K.“ kann die Band eigentlich langsam verzichten, DIE ANGST stehen solide auf beiden Beinen. Endzeitmusik, oder wenn die nicht endlich kommt, perfekt für lange ausgedehnte Fahrten durch verlassene Landschaften, Wanderungen über alte stillgelegte Fabrikgelände und lange dunkle Nächte, im Idealfall alles verregnet.
(Diese Band war auf der Ox-CD #105 zu hören)
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